- Der Hauptsatz
- Fragen
- Das Modalverb 'können'
- Das Modalverb 'müssen'
- Das Perfekt
- Die höfliche Bitte mit dem Konjunktiv II
- Personalpronomen
- Das indefinite Pronomen man
- Zahlen
- Zeit
- Präpositionen
- Anmerkungen
- Das Passiv
- Relativsätze
- Relativpronomen
- Das Präteritum
- Das Futur I
- Kausale Nebensätze
- Steigerung von Adjektiven
Der Hauptsatz
Der deutsche Satz ist bestimmt durch die Stellung des konjugierten Verbs: das ist die Verbform mit einer Personalendung.
Beispiele:
- ich gehe
- du gehst
Der Hauptsatz ist ein unabhängiger, vollständiger Satz. Das konjugierte Verb steht immer an der zweiten Stelle.
Das Subjekt kann entweder an der ersten oder an der dritten Stelle stehen. Es bewegt sich um das konjugierte Verb wie um eine Achse.
Beispiele:
- Die Firma liefert heute die Ware.
- Heute liefert die Firma die Ware.
Fragen
Es gibt zwei Arten von Fragen:
- Fragen ohne Fragewort (Ja-/Nein-Fragen oder Entscheidungsfragen)
- Fragen mit Fragewort (Bestimmungsfragen)
Fragen ohne Fragewort
Bei Fragen ohne Fragewort steht das konjugierte Verb am Anfang der Frage.
Beispiele:
- Spricht er mit Heidi?
- Gehen die Studenten zum Kurs?
Bei bejahenden Antworten wird meist mit Ja, ... geantwortet. Bei verneinenden Anworten wird meist mit Nein, ... geantwortet.
Beispiele:
- Spricht er mit Heidi? – Ja, er spricht mit Heidi.
- Gehen die Studenten zum Kurs? – Nein, die Studenten gehen ins Kino.
- Lesen Sie gerne Bücher? – Ja, ich lese gerne Bücher.
- Sieht Marianne gerne fern? – Nein, Marianne sieht nicht gerne fern. Sie hört lieber Radio.
Genauer und differenzierter kann mit den Wörtern schon, erst, noch, nur usw. fragen.
Beispiel:
- Bleibst du nur drei Tage hier? – Ja, ich bleibe nur drei Tage hier.
- Gehst du noch zum Supermarkt? – Nein, ich gehe nicht mehr zum Supermarkt.
Fragen mit Fragewort
Bei Fragen mit Fragewort beginnt der Fragesatz mit dem Fragewort, dann folgen das konjugierte Verb und das Subjekt.
Beispiele:
- Wann kommt sie aus Berlin zurück?
- Wo liegt der höchste Berg Europas?
Hier ist eine Liste mit den einfachen Fragewörtern und deren Bedeutung sowie jeweils einem Beispiel:
- Wann
Frage nach der Zeit (temporal)
Wann kommt ihr aus Ungarn zurück?- Warum
Frage nach dem Grund (kausal)
Warum schreiben sie uns keinen Brief?- Wie
Frage nach dem Umstand (modal)
Wie geht es Ihnen?- Wo, Wohin
Frage nach dem Ort (lokal)
Wo findet der Kurs statt?, Wohin fahren wir morgen?- Wer, Was
Frage nach dem Subjekt
Wer steht vor der Tür?, Was läuft im Kino?- Wen, Was
Frage nach dem Akkusativ-Objekt
Wen trifft er im Kaffeehaus?, Was sieht sie sich im Kino an?- Wem
Frage nach dem Dativ-Objekt
Wem verdanken wir dieses Geschenk?- Wessen
Frage nach dem Genetiv-Attribut
Wessen Telefon muss repariert werden?
Das Modalverb '>>können<<'
Das Modalverb 'können' drückt eine Möglichkeit / Gelegenheit oder eine Fähigkeit aus. Wie die anderen Modalverben, so braucht auch 'können' ein Vollverb im Infinitiv (ohne 'zu'). Im Präsens und Präteritum steht das konjugierte Modalverb an der zweiten Stelle im Aussagesatz.
Beispiele:
- Morgen bekommen wir ein neues Telefon. Da können wir dich sicher anrufen.
- Martha kann gut Fußball spielen.
Um eine höfliche Bitte oder Aufforderung zu formulieren, verwendet man 'können' oder 'könnte' in einem Fragesatz. Zwar hat diese Bitte scheinbar die Form einer Frage nach einer Fähigkeit, aus dem Kontext geht jedoch hervor, dass nicht wirklich eine Frage gestellt, sondern eine Bitte geäußert wird. Meist ist es auch angebracht, ein 'bitte' an den Satz anzuhängen.
Beispiele:
- Können Sie mich mit Frau Steger verbinden, bitte?
- Könnte ich mit Herrn Freiberger sprechen, bitte?
Das Modalverb 'können' wird im Präsens folgendermaßen konjugiert:
- Singular: ich kann, du kannst / Sie können, er/sie/es kann.
- Plural: wir können, ihr könnt, sie können.
Das Modalverb '>>müssen<<'
Das Modalverb 'müssen' drückt einen äußeren Zwang oder eine Notwendigkeit aus. Wie die anderen Modalverben, so braucht auch 'müssen' ein Vollverb im Infinitiv (ohne 'zu'). Im Präsens und Präteritum steht das konjugierte Modalverb an der zweiten Stelle im Aussagesatz.
Beispiele:
- Ich muss heute das Seminar besuchen.
- Wir müssen einen neuen Fernseher kaufen, unser alter ist kaputt.
Das Modalverb 'müssen' wird im Präsens folgendermaßen konjugiert:
- Singular: ich muss, du musst / Sie müssen, er/sie/es muss.
- Plural: wir müssen, ihr müsst, sie müssen
Das Perfekt
Um das Perfekt zu bilden, braucht man ein Hilfsverb und das Partizip Perfekt des jeweiligen Verbs. Als Hilfsverben dienen 'haben' und 'sein'.
Das Perfekt mit '>>haben<<'
Folgende Verben werden mit 'haben' gebraucht:
- Alle Verben, die ein Akkusativobjekt bei sch haben können (zB: essen, fragen, öffnen).
- Alle reflexiven Verben (zB: sich beschäftigen, sich bemühen, sich rasieren).
- Alle Modalverben (zB: dürfen, können, müssen)
- Verben, die kein Akkusativobjekt bei sich haben können, aber keine Bewegung, sondern die Dauer einer Handlung oder einen Zustand ausdrücken (zB: sitzen, antworten, beginnen).
Das Verb 'haben' wird im Präsens folgendermaßen konjugiert:
- Singular: ich habe, du hast / Sie haben, er/sie/es hat.
- Plural: wir haben, ihr habt, sie haben.
Einige Beispiele:
- Ich habe meine Trainerin gefragt.
- Sie hat sich sehr bemüht.
- Sie haben meine Frage nicht beantwortet.
- Wir haben uns bei dieser Übung sehr bemüht.
Das Perfekt mit '>>sein<<'
Folgende Verben werden mit 'sein' gebraucht:
- Alle Verben, die kein Akkusativobjekt bei sich haben können, die aber eine Bewegung von oder zu einem Ort zeigen (zB: aufstehen, fahren, gehen).
- Alle intransitiven Verben, die eine Änderung des Zustands anzeigen (zB: aufwachen, wachsen, vergehen).
- Die Verben sein und bleiben.
Das Verb 'sein' wird im Präsens folgendermaßen konjugiert:
- Singular: ich bin, du bist / Sie sind, er/sie/es ist.
- Plural: wir sind, ihr seid, sie sind.
Einige Beispiele:
- Er ist diese Woche immer früh aufgestanden.
- Die Blumen sind rasch gewachsen.
- Die Studenten sind im Seminarraum geblieben.
Die höfliche Bitte mit dem Konjunktiv II
Oft gebraucht man im Deutschen zur Formulierung einer höflichen Bitte den Konjunktiv II.
Beispiele:
- Wären Sie so freundlich, mir zu helfen?
- Könnten Sie mir bitte sagen, wie spät es ist?
- Würden Sie mir beim Aufüllen des Formulars helfen, bitte?
- Ich hätte gerne eine Auskunft, bitte.
Die Hilfsverben haben und werden haben im Konjunktiv II einen Umlaut:
- haben
ich hätte, du hättest / Sie hätten, er/sie/es hätte; wir hätten, ihr hättet, sie hätten.
- werden
ich würde, du würdest / Sie würden, er/sie/es würde; wir würden, ihr würdet, sie würden.
Personalpronomen
Deklination der Personalpronomen
Singular:
Nominativ Sg. | Genitiv Sg. | Dativ Sg. | Akkusativ Sg. |
ich | meiner | mir | mich |
du | deiner | dir | dich |
Sie | Ihrer | Ihnen | Sie |
er | seiner | ihm | ihn |
sie | ihrer | ihr | sie |
es | seiner | ihm | es |
Plural:
Nominativ Pl. | Genitiv Pl. | Dativ Pl. | Akkusativ Pl. |
wir | unserer | uns | uns |
ihr | eurer | euch | euch |
sie | ihrer | ihnen | sie |
Verwendung der Personalpronomen
Die Personalpronomen ich, du / Sie, wir und ihr stehen im Nominativ, Dativ und Akkusativ immer für Personen.
Beispiele:
- Wir haben euch gestern in der Stadt gesehen.
- Wann sehen wir dich wieder?
- Ich treffe Sie dann morgen im Büro. Auf Wiedersehen!
Die Personalpronomen er, sie, es und sie (Pl.) beziehen sich im Nominativ, Dativ und Akkusativ auf Personen oder Dinge.
Beispiele:
- Die Direktorin ist zuhause. Sie kommt erst morgen wieder.
- Das Haus ist sehr alt. Wir kaufen es nicht.
- Der Bankdirektor ist nicht im Büro. Sie können ihn jetzt nicht sprechen.
Die Anrede mit du und ihr wird bei Kindern, Verwandten und befreundeten Personen verwendet. Die Anrede mit Sie wird als Höflichkeitsanrede bezeichnet. Man verwendet sie bei fremden erwachsenen Personen in der Einzahl und Mehrzahl. Die Höflichkeitsanrede Sie und ihre Ableitungen (Ihnen, Ihre usw.) schreibt man mit großem Anfangsbuchstaben.
Das indefinite Pronomen >>man<<
Deklination des indefiniten Pronomens >>man<<
- Nominativ Singular: man
- Genitiv Singular: –
- Dativ Singular: einem
- Akkusativ Singular: einen
Verwendung des indefiniten Pronomens >>man<<
Indefinite Pronomen zeigen an, dass Personen oder Dinge unbestimmt, unbekannt oder nicht näher bekannt sind. Sie werden mit kleinem Anfangsbuchstaben geschrieben.
Das indefinite Pronomen man steht für eine Mehrzahl unbekannter Personen oder eine unbestimmte Allgemeinheit. Man steht im Singular.
Beispiele:
- In der Zeitung liest man oft über wichtige Ereignisse.
- Schriftsteller halten einem oft einen Spiegel vor.
- Schlechte Filme ärgern einen oft sehr.
Zahlen
GRUNDZAHL | ORDNUNGSZAHL | |
0 | null | – |
1 | eins | erster /-e /-es |
2 | zwei | zweiter /-e /-es |
3 | drei | dritter /-e /-es |
4 | vier | vierter /-e /-es |
5 | fünf | fünfter /-e /-es |
6 | sechs | sechster /-e /-es |
7 | sieben | siebenter /-e /-es |
8 | acht | achter /-e /-es |
9 | neun | neunter /-e /-es |
10 | zehn | zehnter /-e /-es |
11 | elf | elfter /-e /-es |
12 | zwölf | zwölfter /-e /-es |
13 | dreizehn | dreizehnter /-e /-es |
14 | vierzehn | vierzehnter /-e /-es |
15 | fünfzehn | fünfzehnter /-e /-es |
16 | sechzehn | sechzehnter /-e /-es |
17 | siebzehn | siebzehnter /-e /-es |
18 | achtzehn | achtzehnter /-e /-es |
19 | neunzehn | neunzehnter /-e /-es |
20 | zwanzig | zwanzigster /-e /-es |
21 | einundzwanzig | einundzwanzigster /-e /-es |
22 | zweiundzwanzig | zweiundzwanzigster /-e /-es |
... | ... | ... |
30 | dreißig | dreißigster /-e /-es |
40 | vierzig | vierzigster /-e /-es |
50 | fünfzig | fünfzigster /-e /-es |
60 | sechzig | sechzigster /-e /-es |
70 | siebzig | siebzigster /-e /-es |
80 | achtzig | achtzigster /-e /-es |
90 | neunzig | neunzigster /-e /-es |
100 | (ein)hundert | (ein)hundertster /-e /-es |
101 | (ein)hunderteins | (ein)hunderterster /-e /-es |
... | ... | ... |
1000 | (ein)tausend | (ein)tausendster /-e /-es |
1001 | (ein)tausendeins | (ein)tausenderster /-e /-es |
... | ... | ... |
1000000 | eine Million | einmillionster /-e /-es |
Anmerkungen:
- Bei Telefonnummern werden Ziffern oft zu Zahlen zusammengezogen: 11356977 kann etwa als elf fünfunddreißig neunundsechzig siebenundsiebzig gesprochen werden.
- Bei Brüchen wird an die Ordnungszahl (außer bei 1/2 – ein halb) die Endung -el angehängt: 1/4 – ein Viertel; 1/8 – ein Achtel; 1/16 – ein Sechzehntel usw.
- Bis zum Jahr 2000 werden die Jahre oft in Form von zwei verschiedenen Zahlen ausgesprochen, zB 1492 –- vierzehn zweiundneunzig; 1941 – neunzehn einundvierzig usw. 1600, 1700 usw. werden als sechszehn hundert, siebzehn hundert usw. gesprochen. Für das Jahr 2000 sagt man zweitausend und für 2001 usw. zweitausendeins usw.
Zeit
Im Deutschen kann man die Uhrzeit sowohl nach der 12-Stunden-Uhr als auch nach der 24-Stunden-Uhr sagen. Dabei verwendet man entweder die ‘digitale’ oder die ‘traditionelle’ Art:
4.00 | vier Uhr | vier (Uhr) |
4.05 | vier Uhr fünf | fünf (Minuten) nach vier |
5.10 | fünf Uhr zehn | zehn (Minuten) nach fünf |
6.15 | sechs Uhr fünfzehn | Viertel nach sechs |
7.20 | sieben Uhr zwanzig | zwanzig (Minuten) nach sieben |
8.25 | acht Uhr fünfundzwanzig | fünfundzwanzig (Minuten) nach acht |
9.30 | neun Uhr dreißig | halb zehn |
10.35 | zehn Uhr fünfunddreißig | fünfundzwanzig vor elf |
11.40 | elf Uhr vierzig | zwanzig vor zwölf |
12.45 | zwölf Uhr fünfundvierzig | Viertel vor eins |
13.50 | dreizehn Uhr fünfzig | zehn vor zwei |
14.55 | vierzehn Uhr fünfundfünfzig | fünf vor drei |
15.00 | fünfzehn Uhr | drei (Uhr) |
Präpositionen
Präpositionen mit Akkusativ
Die folgenden Präpositionen werden mit dem Akkusativ gebraucht:
- bis
Die Präsentation muss bis nächtsen Mittwoch fertig sein.
- durch
Er schaffte es durch die Hilfe seiner Freunde.
- entlang
Sie fuhren die Landstraße entlang.
- für
Dieses Seminar habe ich für euch alle zusammengestellt.
- gegen
Der Unfalllenker fuhr gegen einen Baum.
- ohne
Die Studenten arbeiten ohne Betreuung an dem Projekt.
- um
Sie kämpften um Gerechtigkeit.
- wider
Wider Erwarten war die Stimmung sehr gut.
Präpositionen mit Dativ
Die folgenden Präpositionen werden mit dem Dativ gebraucht:
- ab
Ab dem ersten Januar gilt die neue Währung.
- aus
Sie liest aus dem Buch vor.
- außer
Außer einer guten Note wollte er nichts.
- bei
Sie diskutierten bei einem guten Glas Wein.
- dank
Dank der Hilfe seiner Kollegen schaffte er die Prüfung.
- entgegen
Entgegen den Erwartungen gewann das Team das Fußballspiel.
- entsprechend
Sie erfüllten die Aufgabe entsprechend den Vorgaben.
- gegenüber
Das Seminarzentrum ist gegenüber dem Bahnhof.
- gemäß
Die Parlamente beschlossen die Gesetze gemäß den bilateralen Vereinbarungen.
- mit
Er sprach mit dem gesamten Team.
- nach
Nach der Veranstaltung fuhren die Teilnehmerinnen nach Hause.
- nebst
Er kaufte das Anwesen nebst Seitengebäuden.
- samt
Er verkaufte das Anwesen samt dazugehöriger Plantage.
- seit
Seit vier Tagen habe ich nichts von ihnen gehört.
- von
Die reifen Früchte fallen schon von den Bäumen.
- zu
Wir gelangten zu folgender Überzeugung.
- zufolge
Der Auskunft der Polizei zufolge sinkt die Kriminalität in Österreich.
Präpositionen mit Akkusativ oder Dativ
Die folgenden Präpositionen werden mit dem Akkusativ oder dem Dativ gebraucht. Dabei besteht der Unterschied vor allem bei der Ortsangabe.
Wird eine Bewegung mit Richtung auf ein Ziel angegeben, so steht die Präposition mit dem Akkusativ (Frage wohin).
Wird ein fester Punkt, ein Ort, eine Fläche oder ein Raum angegeben, so steht die Präposition mit dem Dativ (Frage wo). Auf die Frage woher steht immer der Dativ.
- an
Sie stellt die Leiter an die Mauer. (Akk.)
Wien liegt an der Donau. (Dat.)- auf
Sie gehen auf einen Berg. (Akk.)
Sie stehen auf einem Berg. (Dat.)- hinter
Wir stellen das Bild hinter den Kasten. (Akk.)
Das Bild steht hinter dem Kasten. (Dat.)- in
Morgen fahren wir in die Stadt. (Akk.)
Morgen sind wir in der Stadt. (Dat.)- neben
Legen Sie die Bücher bitte neben den Computer. (Akk.)
Die Bücher liegen neben dem Computer. (Dat.)- über
Bitte hängen Sie das Bild über die Bank. (Akk.)
Das Bild hängt über der Bank. (Dat.)- unter
Leg die Zeitung unter den Tisch, bitte. (Akk.)
Die Zeitung liegt unter dem Tisch. (Dat.)- vor
Wir schieben das Auto vor die Garage. (Akk.)
Das Auto steht vor der Garage. (Dat.)- zwischen
Setz dich bitte zwischen die beiden. (Akk.)
Sie sitzt zwischen den beiden. (Dat.)
Anmerkungen
Manchmal kann man die Präpositionen mit dem Artikel zu einem Wort zusammenziehen:
- auf + das = aufs
- durch + das = durchs
- für + das = fürs
- hinter + das = hinters
- in + das = ins
- über + das = übers
- um + das = ums
- unter + das = unters
- vor + das = vors
- bei + dem = beim
- in + dem = im
- an + dem = am
- von + dem = vom
- zu + dem = zum
- zu + der = zur
Das Passiv
- Das Passiv wird mit dem Hilfsverb werden und dem Partizip Perfekt des Vollverbs gebildet.
- Im Perfekt Passiv und im Plusquamperfekt Passiv ist das Hilfsverb immer sein; nach dem Partizip Perfekt des Vollverbs steht worden. (Die Stammformen von werden lauten werden – wurde – geworden. Nur im Perfekt und Plusquamperfekt Passiv steht die Verkürzte Form worden.
Verwendung des Passivs
- In einem Aktivsatz ist das Subjekt, also die handelnde Person, wichtig: Der Trainer schließt nach dem Seminar die Tür ab. In einem Passivsatz steht die Handlung im Vordergrund. Die handelnde Person (das Subjekt des Aktiv-Satzes) ist oft unwichtig oder uninteressant und wird meist weggelassen: Nach dem Seminar wird die Tür abgeschlossen.
- Oft ist der Urheber einer Handlung nicht bekannt. Man gebraucht dann einen Aktiv-Satz mit man oder einen Passiv-Satz, wobei das man entfällt: Man baut hier ein neues Haus. (Aktiv-Satz) Hier wird ein neues Haus gebaut. (Passiv-Satz)
Konjugation
Präsens | Präteritum | Perfekt |
ich werde gebeten | ich wurde gebeten | ich bin gebeten worden |
du wirst gebeten | du wurdest gebeten | du bist gebeten worden |
Sie werden gebeten | Sie wurden gebeten | Sie sind gebeten worden |
er/sie/es wird gebeten | er/sie/es wurde gebeten | er/sie/es ist gebeten worden |
wir werden gebeten | wir wurden gebeten | wir sind gebeten worden |
ihr werdet gebeten | ihr wurdet gebeten | ihr seid gebeten worden |
sie werden gebeten | sie wurden gebeten | sie sind gebeten worden |
Die Bildung des Passivs
Das Akkusativobjekt des Aktiv-Satzes wird zum Subjekt (im Nominativ) des Passiv-Satzes. Das Subjekt des Aktiv-Satzes (außer man) kann mit von + Dativ in den Passivsatz aufgenommen werden.
Beispiele:
Aktiv: Familie Meier verkauft das Haus vor dem Umzug.
Passiv:
- Das Haus wird vor dem Umzug verkauft. (ohne Subjekt des Aktiv-Satzes)
- Das Haus wird von Familie Meier vor dem Umzug verkauft. (mit Subjekt des Aktiv-Satzes)
Aktiv: Die Stadt errichtete dieses Denkmal im Jahre 2000.
Passiv:
- Dieses Denkmal wurde im Jahre 2000 errichtet. (ohne Subjekt des Aktiv-Satzes)
- Dieses Denkmal wurde von der Stadt im Jahre 2000 errichtet. (mit Subjekt des Aktiv-Satzes)
Aktiv: Der Arzt hat die Patientin vor der Operation untersucht.
Passiv:
- Die Patientin ist vor der Operation untersucht worden. (ohne Subjekt des Aktiv-Satzes)
- Die Patientin ist vom Arzt vor der Operation untersucht worden. (mit Subjekt des Aktiv-Satzes)
Relativsätze
Relativsätze sind Nebensätze, die von einem Substantiv abhängen. Sie geben Erklärungen zu diesem Substantiv. Ohne diese Erklärungen ist ein Satz oft unverständlich.
Beispiel:
- Menschen, die eine gute Ausbildung haben, finden leichter einen Arbeitsplatz.
Relativsätze werden normalerweise direkt hinter das Substantiv gestellt, auf das sie sich beziehen. Sie werden also in einen bestehenden Satz eingeschoben oder an ihn angefügt. Dabei ändert sich die Satzstellung des bestehenden Satzes nicht.
Es ist aber auch möglich, dass Verben, Adverbien usw. zwischen dem Substantiv und dem Relativsatz stehen.
Beispiele:
- Wir müssen den Plan, der morgen vorgelegt werden soll, vorbereiten.
- Wir müssen den Plan vorbereiten, der morgen vorgelegt werden soll.
Relativpronomen
- Nominativ Singular: der/welcher, die/welche, das/welches
- Akkusativ Singular: den/welchen, die/welche, das/welches
- Dativ Singular: dem/welchem, der/welcher, dem/welchem
- Nominativ Plural: die/welche (maskulin, feminin und neutrum)
- Akkusativ Plural: die/welche (maskulin, feminin und neutrum)
- Dativ Singular: denen/welchen (maskulin, feminin und neutrum)
Das Relativpronomen richtet sich in Geschlecht (maskulin / feminin / neutrum) und Zahl (Singular / Plural) nach dem Substantiv, von dem es abhängt.
Der Fall (Nom. / Akk. / Dat.) des Relativpronomens richtet sich nach der Struktur des Relativsatzes.
Beispiele:
- Die Bewohner können den Lärm, der ihnen den Schlaf raubt, nicht mehr aushalten.
In diesem Satz steht 'den Lärm' im Akk. Sg. m. und somit das Relativpronomen 'der' im Nom. Sg. m.
- Heute hat die Trainerin, die alle sehr schätzen, ihren letzten Arbeitstag.
In diesem Satz steht 'die Trainerin' im Nom. Sg. f. und somit das Relativpronomen 'die' im Akk. Sg. f.
Das Präteritum
Schwache Verben
Die schwachen Verben werden regelmäßig gebildet und ändern den Vokal in den Stammformen nicht. Die Endungen im Präteritum werden mit -te gebildet:
Präsens | Präteritum |
ich frage | ich fragte |
du fragst | du fragtest |
Sie fragen | Sie fragten |
er/sie/es fragt | er/sie/es fragte |
wir fragen | wir fragten |
ihr fragt | ihr fragtet |
sie fragen | sie fragten |
Starke Verben
Die starken Verben und die Mischverben werden unregelmäßig konjugiert. Diese Gruppe von Verben sollte man auswendig lernen.
Die starken Verben ändern den Stammvokal im Präteritum und meist im Partizip Perfekt: finden – fand – gefunden
Bei manchen starken Verben ändert sich der gesamte Stamm: gehen – ging – gegangen
In der 1. und 3. Person Singular Präteritum haben die starken Verben keine Endung: ich/er/sie/es trug, ich/er/sie/es ging
Das Futur I
Das Futur I wird mit werden und dem Infinitiv des Vollverbs gebildet:
Präsens | Futur I |
ich frage | ich werde fragen |
du fragst | du wirst fragen |
Sie fragen | Sie werden fragen |
er/sie/es fragt | er/sie/es wird fragen |
wir fragen | wir werden fragen |
ihr fragt | ihr werdet fragen |
sie fragen | sie werden fragen |
Kausale Nebensätze
Die kausalen Konjunktionen weil und da werden oft gleichbedeutend gebraucht.
Beispiele:
- Weil die Wettervorhersage gut war, machten sie einen Ausflug in die Berge.
- Da die Wettervorhersage gut war, machten sie einen Ausglug in die Berge.
Manchmal kann es jedoch einen Bedeutungsunterschied zwischen weil und da geben. Im Nebensatz mit weil wird ein zunächst noch nicht bekannter Grund für eine Aussage oder Handlung angegeben; der Nebensatz mit da begründet und betont eine schon allgemein bekannte Aussage oder Handlung.
Beispiele:
- Wir haben die Prüfung bestanden, weil wir viel gelernt haben.
- Für diese Prüfung sollte man viel lernen, da sie als sehr schwierig gilt.
Steigerung von Adjektiven
Komparativ und Superlativ
Der Komparativ ist eine Vegleichsform, die einen Unterschied anzeigt. Nach dem Komparativ steht als (niemals wie). Den Komparativ bildet man, indem man -er an das Adjektiv anhängt.
Der Superlativ steht für die höchste Stufe und wird immer mit dem bestimmten Artikel verwendet. Man bildet ihn mit -st-.
Beispiele:
- reich – reicher – am reichsten
- schön – schöner – am schönsten
- freundlich – freundlicher – am freundlichsten
Sonderformen
Einige Adjektive bilden den Komparativ und Superlativ mit einem Umlaut. Beispiele:
- arm – ärmer – am ärmsten
- lang – länger – am längsten
- stark – stärker – am stärksten
Einige Adjektive bilden den Komparativ und Superlativ unregelmäßig. Beispiele:
- hoch – höher – am höchsten
- gut – besser – am besten
- viel – mehr – am meisten
- gern – lieber – am liebsten
- nah – näher – am nächsten
Viele Adjektive auf -d, -t, -tz, -z, -sch, -ss und -ß bilden den Superlativ mit einem Hilfs-e. Beispiele:
- mild – milder – am mildesten
- weit – weiter – am weitesten
- hübsch – hübscher – am hübschesten
- heiß – heißer – am heißesten